In unserem Legal Tech Glossar findet Ihr Definitionen zu den meist technischen Begriff des Bereichs Legal Tech.
Legal Tech Glossar
Ersetzung menschlicher, wiederkehrender Aufgaben durch maschinelle Durchfühgung, welche lediglich noch überwacht wird.
Big Data beschreibt Datensammlungen, die aufgrund ihrer Größe, Komplexität und Struktur mit herrkömmlichen, manuellen Datenverarbeitungsmethoden nicht ausgewertet werden können. Gleichermaßen bedeutet Big Data auch die Lösung dieser Problematik durch digitale Datenverarbeitungsmethoden.
Big Law ist eine Sammelbezeichnung für große, meist weltweit agierende Anwaltskanzleien. Oft bezeichnet der Begriff insbesondere Kanzleien mit 1.000 oder mehr Anwälten. Big Law weist in den Medien eine negative Konnotation auf, welche aus der hohen Arbeitslast für Mitarbeiter und mitarbeiterunfreundlichen Lebensbedingungen resultiert.
Kryptowährung, die auf der Blockchain-Technologie basiert und deren finanzielle Werte nicht staatlich vergeben, sondern systemimmanent erstellt und verwaltet werden.
Die Blockchain ist eine Form von distributed ledger technology (DLT). Eine Blockchain kann als transparentes und dezentrales Register bezeichnet werden, durch welches überprüft werden kann, ob Vereinbarungen gewahrt wurden. Dabei werden Transaktionen in einem Netzwerk in sogenannten blocks gebündelt und gespeichert. Diese blocks werden mithilfe bestimmter Freigabe-Verfahren verkettet, aufeinander aufgebaut und immer weiter aktualisiert. Dadurch kann grundsätzlich sichergestellt werden, dass einzelne Blöcke nicht verändert werden können, was die Blockchain- Technologie zu einem sicheren Verfahren macht.
Computerprogramm, das bestimmte, sich wiederholende Aufgaben eigenständig, ohne das Zutun von Menschen ausführt.
Textbasierte Dialogprogramme, mit denen durch natürliche Sprache kommuniziert werden kann. Siehe auch Bot.
Das Anbieten von Speicherplatz, Rechenleistung oder Anwendungssoftware über das Internet.
Unter den Begriff Digital Natives werden Personen subsumiert, die in der digitalen Welt aufgewachsen sind. Teilweise werden Personen ab dem Jahrgang 1980 dazugezählt, an anderer Stelle wird der Begriff qualitativ verstanden und meint Personen, die sich in der digitalen Welt besonders wohl fühlen und auskennen.
Dezentral und transparent geführte, digitale Datenbank. Für distributed Ledger werden Peer-to-peer-Netwerke vorausgesetzt.
Veranstaltung zur gemeinsamen Entwicklung von Soft- und Hardware. Im Bereich Legal Tech arbeiten so oft interdisziplinär Juristen und Entwickler unter Zeitdruck an Legal Tech Anwendungen.
Instant Messaging ist eine Kommunikationsmöglichkeit, bei der unter Verwendung von Messenger-Programmen Nachrichten zwischen Personen ausgetauscht und sofort übertragen werden.
Das Internet der Dinge beschreibt die Vernetzung "intelligenter" Alltagsgegenstände, Fahrzeuge und anderer Gegenstände über Sensoren, Elektronik und Netzwerke.
Künstliche Intelligenz stellt das Vorhaben dar, intelligentes, computergesteuertes Verhalten zu automatisieren. Dabei ist eine Abgrenzung intelligenten Verhaltens schwer. Künstliche Intelligenz spielt sich zwischen den Polen Nachahmung intelligenten Verhaltens und tatsächlicher menschenähnlicher, jedoch künstlicher Problemlösungskompetenz ab.
Eine spezielle Website, auf die potentielle Kunden gezielt, bspw. über Werbeanzeigen und Suchanfragen, geleitet werden, um eine Conversion (siehe Legal Entrepreneurship Glossar) zu erreichen.
Technische Lösungen zur Unterstützung oder Automatisierung juristischer Arbeitsprozesse.
Paralegals sind Fachkräfte mit gutem juristischem Basiswissen, die Juristen durch ein breit gefächtertes Know-How unterstützen und die Effizien in Unternehmen erheblich steigern können.
Digitalisierung der Immobilienbranche durch technische Anwendungen.
Rechtsinformatik stellt grundsätzlich das Spannungsfeld zwischen Informationstechnologien und Rechtswissenschaft dar. Oft wird zwischen Rechtsinformatik i.e.S. und IT-Recht unterschieden. Während ersteres eher der Informatik zugeschreiben werden kann und beschäftigt sich mit der informationstechnologischen Ergänzung oder Automatisierung von Recht. IT-Recht hingegen ist eher der Rechtswissenschaft zuzuordnen und setzt sich mit den rechtlichen Folgen der Digitalisierung auseinander, ordnet also moderne Entwicklungen in rechtliche Zusammenhänge ein.
Software as a Service ist ein Teilbereich des Cloud Computing und stellt das Anbieten einer Internet-Anwendung und -infrastruktur dar, die der Nutzer verwenden kann.
Unter einem Subsumtionsautomat versteht man eine Software, die vom Nutzer einen Sachverhalt erfragt und die daraus resultierenden Rechtsfragen dann eigenständig löst. Anders als bei der klassischen Rechtsberatung haben Rechtsuchende bei einem Subsumtionsautomaten nicht direkt mit einem Anwalt zu tun. Dennoch steckt natürlich juristisches Wissen im Subsumtionsautomat. Denn hinter der simplen Oberfläche befindet sich eine komplizierte Baumstruktur, die sich nur mit fundiertem juristischem Wissen erstellen lässt. Der Programmierer eines Subsumtionsautomaten muss vorhersehen, welche Aspekte des Falls bedeutsam sein könnten und welche Normen oder Gerichtsurteile zu beachten sind. Einen guten Subsumtionsautomaten zu programmieren, ist eine Herkulesaufgabe.
Das Wort Webinar, das eine Neuschöpfung aus den Worten Web und Seminar ist, beschreibt Seminare, die über das Internet abgehalten werden und bei denen der Vortragende und die Teilnehmer miteinander interagieren können.